Der aus Günzburg an der Donau stammende Großvater Joseph Hipp (1867 – 1926) arbeitete in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Pfaffenhofen in einer Bäckerei und Kerzenhandlung, die er später selbst übernahm. 1897 heiratete Joseph Hipp die Pfaffenhofenerin Maria Ostermayer und gemeinsam legten sie den Grundstein für eine kinderreiche Familie. Nach der Geburt einer Tochter im Jahr 1898 wurden 1899 Zwillinge geboren, die Ernährungsprobleme hatten. Ihre Mutter hatte Probleme mit dem Stillen, weshalb ihr Vater dieses Ernährungsproblem lösen musste. Als kreativer Bäcker fiel ihm das nicht allzu schwer. Er backte Zwieback und stellte sein eigenes Zwiebackmehl her. Mit dem Zwiebackmehl reicherte er die Milch an, die dann viel sättigender wurde. Die Zwillinge überlebten und gediehen, ebenso wie dienächsten fünf Kinder! 1960: Babynahrung im Glas Das Zwiebackmehl für Kinder war noch bis weit in die 1970er Jahre auf dem deutschen Markt erhältlich. Mitte des 20. Jahrhunderts entschloss sich Georg Hipp, Beikost nach amerikanischem Vorbild industriell herzustellen. 1957/58 wurden vier Artikel auf den Markt gebracht: zwei Gemüsegerichte und zwei Menüs. Sehr bald (1959/60) wechselte die Verpackung von Dosen zu den wesentlich handlicheren und hygienisch unbedenklicheren Tiegeln. Das HiPP Produktsortiment wurde immer größer, von Säften über Junior Food und Fleischzubereitungen, von Kinderdesserts über Kindermenüs bis hin zu Vollkorn-Früchtebreien. 1956: Pionier im ökologischen Landbau Zeitgleich mit der ersten industriellen Produktion von Babynahrung begann Georg Hipp 1956 mit dem Anbau von Obst und Gemüse auf natürlichen Böden und ohne den Einsatz von Chemie. Beeindruckt von der Idee des Schweizer Pioniers Dr. Hans Müller, dem Bio-Gründer -biologischer Landwirtschaft hatte er nun ein Ziel: gesunde und schmackhafte Babynahrung aus Bio-Rohstoffen herzustellen. Der Familienbetrieb Ehrensberg bei Pfaffenhofen stellte daraufhin auf Bio-Produktion um. Sohn Claus und seine beiden Brüder Georg und Paulus übernahmen 1967 die Geschäftsführung und entwickelten die Idee des ökologischen Landbaus Schritt für Schritt weiter. Als Pionier des ökologischen Landbaus reiste Claus Hipp selbst von Bauer zu Bauer, um sich der schwierigen Aufgabe der Bewusstseinsbildung zu widmen. Nach und nach gelang es ihm, die Bauern von seiner Idee zu überzeugen, und es gelang ihm, ein Netzwerk von Bio-Lohnunternehmern aufzubauen.